Nach dem Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften sowie des Völkerrechts in Frankfurt am Main, Durham und Paris war Rolf Nikel lange Jahre im Bundeskanzleramt tätig. Auslandseinsätze führten ihn u. a. In die Sowjetunion, nach Kenia, Frankreich und in die USA. Von 2014 bis 2020 hat er als deutscher Botschafter in Warschau die Dynamiken in unserer östlichen Nachbarschaft aus nächster Nähe miterlebt und verantwortlich mitgestaltet. Im Januar dieses Jahres ist sein Buch erschienen, in dem er höchst aktuell seine Beobachtungen zum Geschehen vor und nach der von Kanzler Olaf Scholz ausgerufenen „Zeitenwende“ beschreibt – sowohl aus der direkten Nachbarschaftsperspektive als auch in einem weiter gefassten europa- und geopolitischen Kontext. Manch kleine persönliche Anekdote unterstreicht die beispielgebende Authentizität seiner Ausführungen. Die Expertise seiner langjährigen Arbeit im Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland bringt er auch im Ruhestand in die deutsche Politik ein: als Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und als Vizepräsident des Deutschen Polen-Instituts.
Rolf Nikel wird sein Buch in einem Gespräch vorstellen und auf Fragen aus dem Publikum antworten. Im Anschluss an die Vorstellung kann sein Buch erworben werden.
Diese Buchlesung sei allen wärmstens empfohlen, die die deutsch-polnische Nachbarschaft in der Doppelstadt und darüber hinaus die Mitte Europas mitgestalten.
Die Veranstaltung wird in Kooperation zwischen der Karl Dedecius Stiftung und dem Oekumenischen Europa-Centrum organisiert.