„Unsere Medien berichten über den Beschuss von Schulen, von Kindergärten und Wohnhäusern. Die russischen Truppen dringen immer weiter vor“, äußert sich auch Bischof Ryszard Bogusz aus Polen, zugleich Präsident der Diakonie, fassungslos über die Vorgänge in der Ukraine. Bogusz: „Zugleich kommen die ersten Geflüchteten bei uns an. Wir hören bewegende Zeugnisse von Menschen, die plötzlich gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen.“ Die Situation sei sehr dynamisch. Zurzeit werde Hilfe sowohl in der Ukraine benötigt als auch bei der Aufnahme der Menschen in Polen.
„Als Christen sind wir aufgerufen, Menschen in Not Barmherzigkeit zu erweisen“, betont Bischof Bogusz. „Ein Leben in Frieden und Sicherheit ist das Recht eines jeden Menschen. Deshalb können wir nicht gleichgültig bleiben gegenüber dem, was in der Ukraine geschieht und was unsere Nachbarn betrifft.“
Immer mehr Menschen suchen Schutz und Unterkunft in Polen. Sie sind verängstigt, verzweifelt. In großer Sorge um alle, die zurückbleiben müssen, Kinder, Ehemänner, Eltern. In Sorge auch um die eigene Zukunft. Und in großer Angst vor dem, was nun kommen mag. „Wir dürfen diese Menschen nicht allein lassen“, hebt Bischof Bogusz hervor. „Viele haben seit Tagen nicht geschlafen; sie sind erschöpft und krank – an Leib und Seele.“
Gemeinden und Diakonie in Polen bereiten sich darauf vor, den Geflüchteten beizustehen. Sie bereiten Hilfezentren vor, richten Feldküchen ein, kaufen Lebensmittel, Hygieneartikel, Matratzen, Decken und Schlafsäcke. „Auch psychologische Unterstützung wird notwendig sein.“
Zu Beginn des Jahres schon hatte die polnische Diakonie gemeinsam mit der Partnerkirche um Unterstützung gebeten: für Geflüchtete aus dem Nahen Osten und aus afrikanischen Ländern, die im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus ausharren. Auch dort werden Decken, Lebensmittel und Medikamente gebraucht. Beim Berliner Missionswerk sind bislang bislang rund 28.000 Euro an Spenden dafür eingegangen.
Nun soll der Spendenaufruf ausgeweitet werden. „Herzlichen Dank allen, die bereits geholfen haben“, betont Direktor Dr. Christof Theilemann. „Und herzlichen Dank schon im voraus allen, die nun erneut Solidarität zeigen!“
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"Menschen in Not"